Sicherheitsrisiken von strukturell urheberrechtsverletzenden Webseiten

Nach dem CUII-Verhaltenskodex sollen ausschließlich eindeutige Fälle von urheberrechtsverletzenden Webseiten gesperrt werden. Das Angebot solcher Plattformen ist gezielt auf die Verletzung von urheberrechtlich geschützten Werken ausgerichtet. Solche Webseiten werden auch strukturell urheberrechtsverletzende Webseiten genannt. 

Nutzerinnen und Nutzer setzen sich bei dem Besuch solcher Webseiten nur Risiken aus.

Die Webseiten betreiben ein illegales Geschäftsmodell, das strafbar ist. Das bedeutet, dass die Webseiten nicht nur das Urheberrecht verletzen. Sie halten sich auch nicht an andere Gesetze, die Nutzerinnen und Nutzer schützen sollen. Vor allem Datenschutz ist auf solchen Webseiten ein Fremdwort! 

Gefährlich ist vor allem Folgendes: Viele illegale Webseiten hosten Malware, also schädliche Programme. Die Malware kann beispielsweise als Werbung getarnt werden, sog. Malvertising. Klicken die Nutzerinnen und Nutzer dann auf die Werbung, installiert sich die Werbung über ausgeführte Skripte. Auch die auf den Webseiten hinterlegten Links können zu bösartigen Links umleiten. So können nicht nur schädliche Programme auf dem eigenen Gerät unerwünscht installiert werden, sondern auch sensible Daten wie Bankdaten abgerufen, missbraucht oder verkauft werden. Zusätzlich besteht die Gefahr, dass bei einer Infektion mit Malware nicht nur auf dem Gerät der Nutzer Schadsoftware installiert wird, sondern auch verbundene Netzwerke, wie ein Unternehmensnetzwerk, Ziel der Angriffe werden.

Außerdem lesen solche Webseiten beispielsweise Cookies und Browserverläufe aus und können die so gewonnenen Daten an Dritte verkaufen. 

Unter der Rubrik Infos zu legalen Inhalten finden Sie Informationen zu legalen Alternativen.

Deutschland sicher im Netz

Auf der Website des Deutschland sicher im Netz e.V. (DsiN) finden sich weitergehende Informationen rund ums Thema Sicherheit im Internet, beispielsweise der DsiN-Digitalführerschein oder das Programm „Digitale Bildung trifft Schule“ (DigiBitS):

Der DsiN-Digitalführerschein (DiFü) des Vereins Deutschland sicher im Netz klärt über die IT-Sicherheitsrisiken auf und vermittelt Tipps für die Sicherheitspraxis in privaten und beruflichen Kontexten. Die Kompetenzen, die in der Lernzentrale des DiFü erworben werden, können auch zertifiziert werden. Darüber hinaus erhalten Sie bei DiFü-News mit dem Artikel „Urheberrecht im Internet: Was ist erlaubt, was nicht?“ einen Überblick über die rechtssichere Nutzung digitaler Medien. 

Mit dem DiFü für Lehrkräfte findet auch pädagogisches Personal an Schulen hilfreiche Tipps zur rechtsicheren Nutzung digitaler Medien in Unterrichtskontexten, von der Grundschule bis zum Berufsschule. Auf der Website des DsiN-Projekts „Digitale Bildung trifft Schule“ (DigiBitS) können Lehrkräfte aus über 50 Unterrichtsmaterialien wählen, um ihren Fachunterricht sicher und souverän zu digitalisieren und über Sicherheitsrisiken im Netz mit jungen Menschen ins Gespräch zu kommen. Weitere, über 600 Materialien können im DigiBitS-Materialpool recherchiert werden. 

Förderpartner

Die CUII unterstützt die Initiativen von Deutschland sicher im Netz e.V. und ist seit 2024 Förderpartner.